Geschichtlicher Rückblick

Die Entstehung des Zentrums für ältere Menschen ist eng verbunden mit der Entstehung des Diakonischen Werks St. Petri Göttingen-Grone. Mitarbeiter, Kirchenvorsteher und Gemeindeglieder der Kirchengemeinde St. Petri Grone gründeten den Verein 1969, um die rechtliche Grundlage für das Zentrum für ältere Menschen zu schaffen.

Idee war die Schaffung eines „Trainingsfeldes“ der Gemeinde in Sachen „Diakonie“. Wesens- und Lebensäußerung der Evangelischen Kirche spiegelt sich in diakonischem Handeln, und genau dieses in die Praxis umzusetzen, war Herzenswunsch der Vereinsgründer, allen voran Pastor Hartmut Badenhop und Diakon Ulli Krause.

Bei der Planung und Umsetzung konnten Architekt Karl Witze und der erste Hausleiter, Diakon Artur Dittmer mit vielen ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde rechnen.

Zwei Häuser in Scharbeutz konnten erworben und umgebaut werden und wurden zum Ort für Rüstzeiten von Jugendgruppen sowie Ferienziel von Familien, der alten Menschen und der Mitarbeiter des Zentrums. Viele Ehrenamtliche betreuten diese Einrichtung, deren Aufgabe 1997 endete.

Wichtig für das Diakonische Werk waren die Partnerschaft zur Gemeinde Ebersdorf (DDR) bis 1989 und zuletzt die lebendige Verbindung mit dem deutschen Freundschaftskreis in Waldenburg / Schlesien (heute Polen).

Das „Zentrum für ältere Menschen“, mit Wohnheim und Begegnungsstätte, konnte am 30. Mai 1975 – dank vieler Spenden und ehrenamtlichen Einsätzen von Gemeindegliedern und Zuwendungen von Bund, Land, Stadt und Kirche, eingeweiht werden. Die ehrenamtlichen Helfer brachten ihre Ideen und Vorschläge gerne ein und verstanden das neue Werk stolz als „ihr Haus“, das eine lebendige Verbindung zwischen der Kirchengemeinde und dem Diakonischen Werk St. Petri darstellte. So ist es nicht verwunderlich, dass Groner Bürger auch heute noch das Zentrum als Wohnsitz im Alter und Treffpunkt im Alltag schätzen.

Mit Einführung der Pflegeversicherung wurde das Haus vom Altenheim, wo oft auch noch recht rüstige alte Menschen ein Zuhause fanden, zum Altenpflegeheim.

Heute ist das Durchschnittsalter um die 83 Jahre und die Pflegebedürftigkeit der Bewohner/innen hat zugenommen.

 

40 Jahre lang haben Landessuperintendent Hartmut Badenhop als Vorsitzender und Diakon Ulrich Krause als Geschäftsführer, ehrenamtlich den Verein „Diakonisches Werk St. Petri Göttingen-Grone“ geleitet. Mit Ende des Jahres 2009 hat die Mitgliederversammlung die Auflösung des Vereins beschlossen.

Die wirtschaftliche Lage des Vereins zwang diesen, neben anderen Veränderungen, zu Sparmaßnahmen und führten den Verein schließlich zu dem Entschluss, das „Zentrum für ältere Menschen“ dem Ev. Stift Alt- und Neu Bethlehem als Zustiftung zu übertragen (http://www.stiftbethlehemgoe.de/). Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stiftung ließ eine gute Weiterführung der diakonischen Arbeit erwarten, so, wie es von den Gründern einst angedacht war.

So lebt die „Diakonie Vorort“ in Grone weiter!